Bericht (Christoph)
Der 25. September war ein wunderschöner Lauftag in Berlin.
In der Früh begrüßte uns schon strahlend blauer Himmel und angenehme 14° Grad.
Nach einem leichten Frühstück machte ich mich zusammen mit meiner Frau auf den Weg zur Startlinie "Strassse des 17.Juni".
Der Start von über 40.000 Läufern muss gut organisiert sein.
In Berlin gibt es Startbloecke von A-G. Hier muss sich jeder selber einreihen, aber es wird schon kontrolliert,
dass jeder in den richtigen Startblock kommt. Die Organisation ist locker, sehr angenehm und es funktioniert alles reibungslos.
Kein Wunder, ist ja auch schon der 38. Marathon in Berlin.
Pünktlich um 9 Uhr startete der Bürgermeister Wowereit zusammen mit Henry Maske den Marathon.
Auf den ersten Metern geht es gemütlich in Richtung Siegessäule. Das Gedränge hält sich in Grenzen und so laufen wir die ersten Kilometer
locker um warm zu werden. Nach der ersten Schleife kommen wir wieder zurück zum Regierungsviertel
(hier ist es leicht sich noch einmal zu verabreden und den mitgereisten Zuschauern zu winken).
Von da geht es in Richtung Kreuzberg und Neukölln.
Bis Kilometer 18 war ich etwas überrascht, wie wenig Zuschauer an der Strecke waren.
Hatte doch jeder gesagt, dass Berlin sich nicht hinter New York verstecken braucht.
Aber dann auf einmal ab KM 21 waren die vielen Zuschauer da.
In mehreren Reihen hintereinander wurde den Läufern zugejubelt, verschiedenen Bands hatten ihre Bühne am Strassenrand aufgebaut
oder es wurden Boxen auf dem Balkon aufgestellt und laute Musik motivierte die Läufer zusätzlich.
Bis dahin habe ich mich sehr wohl gefühlt und mir innerlich die Daumen gedrückt, dass es so weiter gehen möchte.
Allerdings viel es mir zwischen KM 25 und 28 schon etwas schwerer.
Aber eine gut dosierte Ernährung und genügend Wasser halfen mir diese Schwächephase zu überwinden.
Die verschiedenen Sehenswürdigkeiten wie Rathaus Schöneberg bei km 23,5, oder den Platz am Wilden Eber bei km 28,5 habe
ich so gar nicht wahrgenommen. Da standen viel zu viele Zuschauer und haben geklatscht und angefeuert.
Ich wurde vom Jubel und dem Applaus der Zuschauer nach vorne gepuscht und habe einfach die Stimmung genoßen.
Erst auf dem Ku'damm war mir dann klar, welche Strasse ich gerade laufe.
Den berühmten Mann mit dem Hammer habe ich ausgelassen.
Rechtzeitige Ernährung und schon konnte ich diesen schwierigen Punkt überwinden.
Getragen von Gänsehaut und "kalten Schauern" über den Rücken erreichte ich dann Unter den Linden und sah auch schon das Brandenburger Tor.
Leicht schwebend ging es für mich durch das Brandenburger Tor- ein obergeiles Gefühl- und von da aus sind es nur noch 200m bis zum Ziel.
Nach 3:42 h war das Erlebnis Marathon vorbei.
Vor Freude war ich den Tränen nahe und habe mich gefreut wie ein kleines Kind, dass ich diesen tollen Marathon mitlaufen durfte.
Ein tolles Erlebnis, mit ganz viel Stimmung und einer super Strecke.
Auch die Versorgung und Verpflegung nach dem Marathon ist sehr gut und verläuft reibungslos.
Ich glaube nächstes Jahr möchte ich wieder mitlaufen. Eine Anmeldung muss rechtzeitig bis Februar erfolgen, weil sonst ist
der Marathon schon wieder ausgebucht.
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